“Don’t be an idiot.”
Nach diesem schönen Zitat nun zu unserem Leitartikel, welcher uns zu jenem Zitat veranlasste-wir wünschen Euch viel Spass : Facebook hat deshalb so viele Mitglieder, weil…… so viele Menschen im Job gelangweilt sind. Warum sperren einige Unternehmen den Zugang zu Facebook? Weil Sie Angst haben, Firmengeheimnisse könnten dort ausgeplaudert werden? Selten. Die Mehrheit fürchtet sich eher davor, die Mitarbeiter könnten dort Arbeitszeit verdaddeln. Und die Reaktion darauf ist dieselbe wie in der DDR: einsperren. Damit löst man jedoch nie das Problem (wie wir ebenfalls aus der DDR wissen). Würden die Manager stattdessen ihren Job besser machen, die Menschen optimal nach ihren Fähigkeiten und Leidenschaften einsetzen, sie motivieren und ihnen die Freiheiten geben, ihre Talente zu erproben, hätten die Leute kaum noch Zeit für Facebook – sie würden lieber ihren Job machen. So gesehen: eigentlich ein Wunder, dass die Mitgliederzahl nicht noch viel größer ist. | |
… so viele Menschen unzufrieden mit ihrer Beziehung sind. Oder damit, Single zu sein. Tatsache ist: Auf Facebook werden nicht nur bestehende Freundschaften gepflegt, es werden häufig auch neue geknüpft, geflirtet – und sei es nur, um sich ein paar Optionen offen zu halten. Nicht umsonst gibt es auf Facebook den “Beziehungsstatus” und nicht selten finden sich in den Interessen von weiblichen Mitgliedern “Männer” und umgekehrt. Sagen wir es, wie es ist: Facebook ist längst auch so etwas wie eine kostenlose, internationale Dating-Plattform. Das ist auch völlig in Ordnung. Nur zeugt es eben auch davon, wie gerne sich Menschen alle Türen offen halten, selbst wenn sie schon einen Partner haben. | |
… es doch mehr Narzissten (und Voyeure) gibt, als wir uns eingestehen. Natürlich muss man mit dieser These vorsichtig sein: Nicht jeder, der bei Facebook ein Profil hat, ist automatisch ein Narziss. Umgekehrt wird schon eher ein Schuh draus: Ist jemand narzisstisch veranlagt, hat er oder sie höchstwahrscheinlich längst ein Profil auf einem oder mehreren sozialen Netzwerken. Facebook & Co. sind ideale Orte für ebenso eitle wie introvertierte (oder gar schüchterne) Menschen, die im realen Leben kaum angesprochen werden, aber hier durch geschickte Selbstvermarktung viel Aufmerksamkeit erzielen können. Ebenso können sie hier Stunden damit verbringen, das Leben anderer heimlich auszukundschaften. Bei den einen ist das stärker ausgeprägt, bei anderen schwächer. Aber vorhanden ist es öfter, als viele zugeben. | |
… wir uns gerne mit anderen vergleichen.Wer hat mehr Freunde? Wessen Leben ist aufregender? Wer ist hübscher, beliebter, sexiest Account alive? Erfolg ist immer relativ. Es macht keinen Spaß, Millionär zu werden, wenn es allen anderen zeitgleich genauso ergeht. Das verdirbt nur die Preise. Also suchen wir uns immer wieder Orte, an denen wir uns abheben können (oder andere eifersüchtig machen). Durch ein besonders schillerndes Nachtleben etwa, aufregende Reisen, zahlreiche Bewunderer, so was. Ganz oft ist das sogar die Motivation der Gründer solcher Netzwerke selbst: Mark Zuckerberg zum Beispiel ist ein ambitionierter Geek, der jedoch an der Uni kaum Freunde hatte und zu Partys nicht eingeladen wurde. Also gründete er ein Netzwerk, das ihn zum Online-Partykönig und Eigentümer eines 500-Millionen-Freundeskreises machte. Glaubt man dem, was man heute so über ihn lesen kann, ist er deshalb zwar auch nicht wesentlich beliebter geworden (und bei den Freunden, die er heute hat, kann er sich nicht sicher sein, ob sie ihn meinen oder seine Milliarden), aber das kann ihm heute auch egal sein. Genauso funktioniert das im Kleinen: Sie suchen ein aufregenderes Leben, mehr Geld, mehr Freunde, mehr Aufmerksamkeit? Voilà – auf Facebook ist alles möglich.
Quelle :http://karrierebibel.de |