Die Zahlungsmoral in Deutschland wird immer schlechter und so entwickelte sich das Forderungsmanagement als wichtiger Bestandteil im Unternehmen. Für die Abwicklung kann auf spezialisierte Fachleute zurückgegriffen werden.
Die Bedeutung des Forderungsmanagements
Warum das Forderungsmanagement so wichtig ist, liegt auf der Hand: Ein Unternehmen ist auf die zeitnahe Zahlung offener Rechnungen ihrer Kunden angewiesen, damit es liquide bleibt und die eigenen Kosten ebenfalls decken kann. Früher war es so, das offene Forderungen in einem Unternehmen kaum Beachtung fanden, weil diese im Regelfall nur sehr gering waren. Doch mittlerweile hat das Forderungsmanagement immer mehr an Bedeutung gewonnen, weil sich die Zahlungsmoral der Kunden erheblich verschlechtert hat. Das ist im Wesentlichen auf die Finanzkrise zurückzuführen, da diese die finanziellen Möglichkeiten bei vielen Kunden eingeschränkt hat. Aber auch die Unternehmen sind von der Finanzkrise betroffen und haben in vielen Fällen generell schon weniger finanzielle Mittel im Vergleich zu den Vorjahren, wenn dazu noch offene Forderungen kommen, kann das gerade kleine Unternehmen in Not bringen und im schlimmsten Fall bis zur Insolvenz führen. Laut Experten ist auch in Zukunft damit zu rechnen, dass die Forderungsrückstände in Unternehmen aller Branchen in den nächsten Jahren weiterhin stetig steigen werden.
Zwar ist aktuell eine wirtschaftliche Verbesserung in Deutschland zu spüren, dennoch haben viele Verbraucher noch mit den Nachwirkungen der Krise zu kämpfen, die Lebenshaltungskosten steigen im Allgemeinen und so sitzt bei vielen auch das Geld nicht mehr so locker und offene Forderungen können nicht mehr gedeckt werden. ein professionelles Forderungsmanagement hilft also dabei, die Liquidät eines Unternehmens zu erhalten.
Professionelles Forderungsmanagement
Zum Forderungsmanagement gehört zum einen das Mahnverfahren. Im Rahmen des Mahnverfahrens versucht das Unternehmen selbst die offenen Forderungen einzutreiben, bevor ein gerichtliches Verfahren angestrebt wird. Dieses sollte gut organisiert sein. Es macht viel Sinn mit einem gewissen Feingefühl an die Sache heranzugehen, so kann man zum Beispiel die erste Mahnung, die versendet wird erst einmal als eine freundliche Zahlungserinnerung deklarieren. Erhält man darauf keine Rückmeldung und keine Zahlung, lohnt es sich eine zweite Mahnung zu senden, in der dann auch eine letzte Zahlungsfrist gesetzt wird. Eine dritte Mahnung muss nicht mehr folgen, kann aber auch versendet werden. Gab es keine Begleichung der offenen Forderungen, sollte ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet werden. Diesen großen Arbeitsaufwand kann man allerdings auch in professionelle Hände übergeben. So kann man sich auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren und weiß, dass den Forderungen nachgegangen wird.
Besten Dank für den interessanten Artikel!
Die sinkende Zahlungsmoral betrifft leider nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa. Laut dem European Payment Index mussten Europas Gläubigerfirmen im Jahr 2012 mit 350 Milliarden Euro 7 Prozent mehr Forderungen abschreiben als im Vorjahr. (Quelle: https://www.debitos.de/blog/2013/05/24/europas-firmen-leiden-unter-schlechter-zahlungsmoral/) Folgen sind dann Zahlungsausfälle und Liquiditätsengpässe beim Forderungsinhaber, die im Extremfall zur Insolvenz führen können. Umso wichtiger ist es neben dem internen Mahnwesen und externem Forderungsmanagement auch einen Forderungsverkauf in Betracht zu ziehen.
VG
Jessica