„Und während alles um mich rum zerfällt hab ich die Walkmanstöpsel in meinen Ohrn- auch wenn hier alles jetzt zerfällt; was stört das mich? Es ist nicht meine Welt!“ (Zitat von einem unbekannten Facebook-Nutzer)
So denken viele & nutzen die berühmt-berüchtigte Plattform jeden Tag als „Tagebuch.“ Hier plaudern und posten sie alles in Ihrem Leben aus- nahezu ahnungslos. Die Chancen aber, in seiner ganz eigenen „Welt“ Fehler für die Zukunft zu machen, stehen nicht schlecht. Nur weil man denkt, dass man in seinem ganz eigenen Cosmos unterwegs ist- muss dies nicht so sein.
Wir haben uns einmal mit den Fakten und auch Nach-Teilen befasst, wenn man sein „scheinbar privates“ dort postet & was alles passieren kann…
Jeden Monat stellen Facebook- User 3 Milliarden (!) Fotos, sowie 10 Millionen Videos auf die Plattform. Fotos von Jugendsünden, die dann bei den ersten Bewerbungen plötzlich durch Recherche vom Chef beim Gespräch auftauchen, sowie öffentlich-gewordene Texte, Kommentare oder Gruppenzugehörigkeiten, die dann einen Ruf kräftig „versauen“ können.
Auch Topmanager und Bankberater können schon heute ein Liedchen davon singen, wenn eine Bewerbung aufgrund dessen fehlschlug. Die Zurschaustellung des Privaten kann also zuweilen ins Verderben reissen- sogar dann, wenn man selbst nicht der dunkle Fleck ist. Auch Familienmitglieder mit zwiespältigen Profilen und Aussagen werden heutzutage von „Ermittlern“ der Spitzenkonzerne hinzugezogen & zu „möglichen Schwachpunkten“ des Bewerbers abgeklopft…
Ob Ihr es glaubt oder nicht- der Beruf des Reputations-Managers blüht schon jetzt & jener wird bald noch stärker aufgesucht werden, um unliebsames Zeug aus dem Internet entfernen zu lassen.
Was haben eigentlich alle Menschen, die dort so munter Ihr privates offenlegen gemeinsam fragten wir uns?
Sie alle haben den Grundgedanken eines „soziales Netzwerkes“ verinnerlicht & sitzen genau diesem „Irrglauben“ auf, dass Facebook genau diese Plattform Ihres Wunschgedankens ist. Sich frei bewegen ist eine wunderbare Inszenierung, die Facebok dort aufgebaut hat für alle- komplette Vernetzung mit tausenden Freunden weltweit…aber schaut man dahinter, ist diese Freiheit nur aufgesetzt.
Erst später- und das Erwachen kommt früher oder später (wie in unseren Beispielen im Berufsleben)- merkt man, dass man sich im weltweiten Netz dauerhaft entblößt hat. Und das nicht seinen Freunden gegenüber (die echten & realen Freunde wissen ohnehin, wie man wirklich ist) – sondern der Industrie und den Werbekonzernen!
Was nützen Einsprüche, wenn man den Grund nicht verstanden hat?
Und jetzt mal ehrlich, was nützen die zahlreichen Kommentare & Einsprüche zur „Aktualisierung der Erklärung der Rechte und Pflichten“ , wenn man nicht lernt, privates wieder für sich zu behalten & dies nicht immer nur zu „teilen“ für Gott und die Welt (oder in diesem Falle Facebook) ?
Benutzt Euren Kopf mal wieder & plädiert/kämpft für mehr Privatheit, statt den Verkauf Eurer Daten & der damit verbundenen Ausbeutung Eurer Privatheit stillschweigend zu er- dulden. Ein Zusehen & „blindes Mitmachen“ bringt niemanden etwas- sondern gemeinsames angehen gegen diese Ungerechtigkeit sollte Prämisse sein.
Wie denkt Ihr über die tagtäglich dort gemachten Fehler, die nie wiedergutgemacht werden können? Habt Ihr auch Angst um Eure Reputation? Wie verhaltet Ihr Euch dort? Lasst es uns wissen…
Einen schönen Freitag-Abend wünscht das Freizeitcafe.
Bildquelle: Events.Kavantgar