Ja – es gibt diese Gruppe wirklich. Hier : Ich hatte ein Leben Da liegt sie- die Facebook-Spritze. Dosis gefälligst? Klar gerne- immer her damit! Alle Nichtigkeiten Deines Lebens posten; alles private aufdecken – schön für alle zum lesen…
Ich findes es selbst kurios, dass diese Gruppe knappt 55.500 Menschen „gefällt“ & nahezu 2.700 Menschen darüber „sprechen.“ Was sagt das eigentlich über unsere Gesellschaft aus? Hat sich darüber mal jemand Gedanken gemacht?
Man sagt ja oft „Einmal im Leben kommt jemand, der alles verändert“ … aber muss das unbedingt Facebook für Dein Leben sein?
Ich habe überhaupt nichts gegen diese Plattform – sie hat Menschen weltweit verknüpft, ist Heilsbringer für viele Menschen (Marketing-Motor, Firmenpräsenz uvm.) und Anzettler von Revolten und Umbrüchen. Nur mein privates- hat das da etwas zu suchen? Wen spielt das alles in die Karten?
Klar macht jeder mal nen lustiges Posting & es ist wirklich fesseld was da so an unterschiedlichsten Kommentaren bei rumkommt. ABER : Ich erkenne mehr und mehr, dass sich ein Haufen armer Seelen dort befindet, die wohl keine realen freundschaftlichen Zusammenschlüsse mehr haben & ALLES dort posten& preisgeben müssen!
Wen interessiert es, ob Holger F. gerade da und dort „GPS- genau“ zum Mittagessen war, oder diese und jene Musik hört?
MICH NICHT! – lediglich der großen Konsumindustrie, die hinter diesem ganzen eine taktisch ausgeklügelte App & Pychomaschinerie betreibt, spielt Deine Information in die Karten. Wenn die Karten voll sind mit Deinen Geschmäcklen, gehen diese in die Auswertung- in Schubladen mit Persönlichkeitsprofilen & danach an Dich mit 100% zugeschnittener Werbung zurück. Eine/r von vielen zu sein- toll oder? Du spielst Werbeträger für andere. Konsumdiktatur & freiwillig dabei. Dabei habe ich eigentlich gelernt, dass das Internet doch dazu da ist, die eigene Freiheit zu bewahren & es nur als Unterstützung fürs reale Leben zu gebrauchen, oder? Warum „leben“ also so viele nur noch dafür?
ICH WILL NICHT, dass jeder weiss wo immer ich gerade bin, was ich kaufe, was ich höre, was ich gucke, wen ich liebe &wann ich gross und klein gemacht habe.
Auch der größte Narzist & der/die mit dem absolut geringsten Selbstbewußtsein wird auf diese Art und Weise doch niemals Erfüllung, geschweige denn Bestätigung finden! Irgendwann geht auch Dein Posting – Dein einsamer Hilfeschrei- in den Fluten der Masse unter!
Kontrolliertes Herdentier sein & dabei freiwillig zur Schlachtbank geführt werden – oder bewußt für/mit sich & mit anderen ein echtes Offline- Leben leben mit realen, statt virtuellen Freunden führen- vollkommen selbstkontrolliert ? Ich denke, es gibt nur diese beiden Optionen. Erstere ist zum scheitern verurteilt … in 4-5 Jahren haben das auch die allerletzten „Nicht-Denker“ erkannt…
Wie seht Ihr das ganze? Wann platzt die Blase? Seid Ihr auch infiziert mit einer gehörigen Portion Facebook-Sucht? Was habt Ihr dafür aufgegeben? Ist es nicht eigentlich verschwendete Lebenszeit? Lasst es mich wissen …
Quelle & Bildquelle : https://www.facebook.com/IchHatteEinLeben
Hi@all, na endlich kann ich auch hier Aufmerksamkeit erhaschen und meine Sinnlosigkeit seit facebook’s Boom dokumentieren. Ich hab‘ mittlerweile das Gefühl, machen zu können, was man will…Ständig krieg‘ ich zu hören“ Ich bin doch schon bei facebook, was soll ich denn woanders..“ Liegt’s an der Überdosis? Oder am Mangel an Aufmerksamkeit? An der Möglichkeit, sich an den sinnlosesten Spielen zu beteiligen, um wenigstens da ein ‚Star‘ zu sein? Nicht falsch verstehen..ich gönne jedem seinen Status, sein ‚Heldentum‘, wenn er den 111 übermächtigen Gegner doch noch im Blutrausch besiegt hat. Wenn er es für sich braucht, ok. Aber ist das der Sinn eines Netzwerkes, wenn damit dann auch noch Millarden an Werbeeinnahmen der facebookmaschinerie in den ‚Rachen‘ geworfen werden? Glauben die unzähligen Fanpage-Besitzer tatsächlich, das die Vielen tausend Euros für die Erstellung derselben tatsächlich mal zu einem Re-Invest führen könnten? Niemals. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Große Konzerne können diese Plattform tatsächlich nutzen, um die ‚Fan’s‘ regelmäßig mit den neusten Produkten zu berieseln.
Es gibt genügend Beispiele aus der Geschichte, das das Phänomen ‚Massenbewegung‘ existent ist. Es funktioniert meist dann, wenn man aufhört nachzudenken, warum plötzlich jeder nur diesen Weg geht, obwohl links und rechts davon viele andere abzweigen.. man macht’s, weil’s alle machen. Fertig. Egal, was am Ende des Weges erscheint. Von mir gab’s mal Millionen Exemplare, bis irgendein Siedler feststellte, das ich wohl ganz schmackhaft sei. Das sprach sich rum und in kürzester Zeit war meine Art fast ausgerottet und man zählte noch ca. 20. Mittlerweile hat sich mein Bestand wieder auf 120 erhöht…Immerhin. Ach übrigens…Ich bin auch bei facebook. Weiß aber nicht wirklich, warum. Einen Vorteil habe ich nicht. Das habe ich längst gerafft.
Fazit: Soziale Netzwerke sind toll, solange man nicht verarscht wird…
Schönen Gruß in die Runde und bis später mal…
Jo Kakapo
Danke für den tollen Kommentar! Schön, dass Ihr es ähnlich seht wie ich… noch ist die Welt wohl doch nicht verloren!
Nein, Facebook ist kein Phänomen, es ist schlichtweg Geschäft… wie Du schon schreibst mit Adressen, Hobbys, gefällt mir, gefällt mir nicht, „Freunde“… Als Community gestartet bis ab einer gewissen Mitgliederzahl dann Werbung und Commerz ins Spiel kommt und …. Freunde und Geld sind schlechte Partner. Ich nutze es nur noch zum Lesen und posten von einzelnen Sachen. Ob es fürs Ranking der Artikel gut ist weiß ich nicht. Es bringt maximal ein paar Klicks und selbst da läuft Twitter zehnmal besser (Klicks sind aber keine Kunden, um es geschäftlich auszudrücken). Unsere Firmenseite hab ich da rausgenommen, weil Unsinn, da läuft Google besser und viel Arbeit um nix. Und ich muß dem „Einheits-Brei“ nicht noch mehr Zutaten liefern. Facebook zeigt eigentlich nur die Oberflächlichkeit, den Herdentrieb und Orientierungslosigkeit unserer Zeit unter dem Motto: Biete nichts – nehme viel.
Trotz allem, für meine Familien-Kommunikation funktioniert es und zu verbergen hab ich auch nix. Meine Gedanken errät auch Facebook nicht.
@Rene : Auch eine Sichtweise auf die Dinge, die man so akzeptieren muss. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht. Gut finde ich dabei, dass Du Dir selbst Grenzen setzt im Umgang damit & es schlichtweg als „Geschäft“ erkannt & betitelt hast. Freunde & Geld = schlechte Partner…grandios! Danke!
Ich hänge manchmal stundenlang davor& frag mich dann im Nachhinein: Warum eigentlich. Eigentlich echt dumm was man da tut. Ich muss Deiner Beschreibung hier echt Recht geben.