Warum sollte ich Bilder im Möbelhaus kaufen, wenn mein Computer voll ist mit eigenen Fotos? Mein erstes großes Wandbild stammte aus einer Fünf-Megapixel-Digitalkamera, und ich habe die maximale Rollenbreite von 1,50 Metern, die mein Fotohändler anbietet, voll ausgenutzt. Nur fünf Megapixel – das schafft heute jedes Smartphone. Aber wie viele Bildpunkte braucht man eigentlich? Jedes Bild besteht aus kleinsten Bildbausteinen, Pixel genannt, deren Größe verändert werden kann. Belichtet wird meist mit 300 DPI (dots per inch). Ein Inch entspricht 2,54 cm.
Für 10 cm Kantenlänge benötigt man also ungefähr 1200 Pixel. Das gilt für Fotos, die man in die Hand nimmt. Poster, die man mit Abstand betrachtet, kommen mit der halben Auflösung aus. Das gilt erst recht, wenn man auf Leinwand oder als Alu Dibond bei Anbietern wie Whitewall drucken lässt, denn die Struktur des Materials bringt es mit sich, dass der Bildeindruck gröber ist. Natürlich kann man Bilder auch per Software größer rechnen…
Die Ergebnisse sind nicht schlecht, aber nie so gut wie das Original. Mein Tipp: Wenn die Auflösung nicht reicht, einfach mehrere Bilder zu einer Collage zusammensetzen.
Aus einem Berlin-Urlaub habe ich einen Leinwand-Druck aus 16 Einzelbildern mit 40 x 40 cm Größe zusammengesetzt. Das Ergebnis ist ein beeindruckender Blickfang von 160 x 160 cm, den man auch aus nächster Nähe betrachten kann und bei dem man immer neue Details entdeckt.Das Berlin-Bild muss natürlich ein Einzelstück bleiben, damit es wirkt. Alternativ kann man aber auch mehrere kleine Bilder, beispielsweise mit der Petersburger Hängung auf einer Wand platzieren.
Wichtig ist, dass diese farblich und vom Format her zueinander passen. Ein Wechsel von Hoch- und Querformat wirkt unruhig, unterschiedliche Farbstimmungen können sich „beißen“.
Für eine Reise-Freundin habe ich ein Sonnenuntergangs-Panorama auf mehrere Einzelbilder verteilt. In der richtigen Reihenfolge über der Couch angeordnet, konservieren sie perfekt unsere Urlaubs-Erinnerung.
Früher hat man verschiedene Anordnungen der Bilder auf dem Fußboden probiert. Im Digitalzeitalter fotografiere ich die kahle Wand und platziere mit Photoshop & Co. testweise ein paar Bilder.
Nach dem Test in der Bildbearbeitung folgt das Anbringen der echten Bilder. Während Belichtungen auf Fotopapier einen separaten Rahmen benötigen, werden Leinwand-Drucke auf Keilrahmen geliefert. Die Aufhängung sollte mitbestellt werden, bei großen Formaten am besten zwei Befestigungspunkte. Für die schönen Alu-Dibonds gibt es Aufhängesysteme, die die Bilder scheinbar frei vor der Wand schweben lassen. Wer Fotos häufig wechselt, wird sich für ein Schienensystem entscheiden. Das bekommt man nicht nur im Fotohandel, sondern auch günstig im Baumarkt.
Ich hoffe, euch mit diesen Anregungen etwas dabei geholfen zu haben, eure eigenen Motive formschön an die Wand zu bringen
Foto: (c) Freizeitcafe via Instagram