Polnische Flagge
Einen Cyberkrieg im Internet anzuzetteln ist einfach. “Es gibt keine Webseite, die standhält.” So werben kriminelle in Internet-Foren heutzutage . Für einen Spottpreis von 50 Euro am Tag bombardieren diese Verbrecher jede Firmenseite mit Massen-Müll-Anfragen (DDoS) – und zwar solange, bis die Webseite erledigt ist. So ist praktisch jeder im Internet erpressbar.
Ist dies nun der Grund warum Polen aufrüstet?Die Mehrheit der im polnischen Parlament vertretenen Fraktionen signalisierte am Montag ihre Zustimmung zu einem entsprechenden Gesetzesentwurf. Dieser würde es der Regierung ermöglichen, im Falle eines Cyber-Angriffs das Kriegsrecht oder den Ausnahmezustand auszurufen oder eine Katastrophenwarnung herauszugeben. Eine Abstimmung steht noch aus. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass das Gesetz eine Mehrheit erreichen kann. Wahnwitz und Irrsinn oder was steckt hinter dem Satz „Kriegsrecht bei Cyberattacken“?
Die Novelle des Gesetzes, welches das Kriegsrecht und die Kompetenzen des obersten Befehlshabers der Streitkräften regelt, wurde durch das Büro für Nationale Sicherheit (BBN) von Präsident Bronislaw Komorowski vorbereitet. Die verwendete Definition eines Cyber-Angriffs umfasst eine Attacke auf jeden „Raum der Erzeugung und des Austausches von Informationen, der durch teleinformatische Systeme gebildet wird„. Es ist allerdings fraglich, welche Art von Angriffen gemeint ist. Fallen lediglich gezielte Hacker-Angriffe darunter oder beispielsweise auch DDoS-Attacken? BBN-Chef Stanislaw Koziej jedenfalls betonte im Parlament, dass das Gesetz die rechtliche Grundlage für die Verteidigung gegen Cyber-Gefahren bilde. Strategien für den Umgang mit derartigen Angriffen hätten in Plänen zum Krisenmanagement und in der Landesverteidigungsstrategie bisher gefehlt.
Kritiker befürchten, dass die Regierung das Gesetz missbrauchen könnte, um politische Gegner zu bekämpfen.
Millionen-Investitionen in der Mache
Seit Mitte 2010 gibt es in Polen ein neu geschaffenes Zentrum für Cyber-Sicherheit, dass die polnische Armee vor Angriffen über das Internet verteidigen soll. Das Verteidigungsministerium in Warschau möchte teures Geld für die spezielle Ausstattung der Armee gegen solche Angriffe eine Milliarde Zloty (rund 245 Millionen Euro) ausgeben, um besser auf einen Cyber-Krieg vorbereitet zu sein. Die NATO erklärte auf ihrem Gipfel im November in Lissabon die Cyber-Sicherheit zu einer der Prioritäten ihrer neuen Verteidigungsstrategie.
Wir sagen:
Imagepflege ist alles! Auch wenn nichts im Busch ist, wird aufgerüstet- nun schon für den Internetkrieg! Wer sind denn Polens Feinde? Warum ist das Konzept nicht richtig erläutert bzw. spezifiziert bei welchen Angriffen genau wie genau reagiert werden soll? Hauptsache man hat es & ist irgendwie up to date um eigentlich den „inneren Krieg gegen politsche Gegner zu führen“.
Eine traurige Welt, oder? Alles sehr vage – was sagt Ihr zum „Internet-Krieg“ ? Wie soll dieser aussehen & was haltet Ihr von Polens „Gesetz-Versuchen“ dazu ? Wir freuen uns auf Eure Meinung.
Euer Freizeitcafe-Team
Quelle :
futurezone.at