September 22, 2011 Von Christian Gera

Kleines Nachwort zur Papst-Rede

Die Rede im Bundestag. Lange drüber gesprochen, gestritten – nun vollzogen und der Inhalt bekannt. Wir fragten uns danach einmal, was davon bleibt – also was (auch unter Marketing-technischen-Gesichtspunkten) dort überhaupt in unseren Köpfen verankert wurde …

Ich kann zumindest nur für mich sprechen. Ehrlich und neutral gesehen würde dieser folgendes festmachen : Die Rede war sehr interlektuell gehalten – allein deshalb sollte man sich alles nochmal schriftlich durchlesen danach, um überhaupt alles erfassen zu können im Detail . Einen guten Link zur Rede dazu haben wir für Euch hier gefunden.

Nach dem angesprochenen- stark- interlektuellen Part folgten zur Auflockerung  2 Sitationen, die die Mitglieder des Bundestages zum „lachen“ brachten …

„Ich mache keine Werbung für Parteien“ &

in Anlehnung an einen Amtskollegen :

„Ich bin froh, dass man mit 84 auch noch zu so guten Gedankengängen fähig ist.“

Zum Schluss ist in meiner „kürzesten Zusammenfassung der Papstrede ever“ noch ein schönes Zitat, welches mir persönlich hängen geblieben ist :

„Ich denke, auch heute könnten wir letztlich nichts anderes wünschen als ein hörendes Herz…die Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden und so wahres Recht zu setzen, der Gerechtigkeit zu dienen und dem Frieden.“

Was mir dann im Anschluss an der Stadionmesse im Olympiastadion als Marketing-Experte aufgefallen ist :

Ein großes kreeirtes WIR- Gefühl schwebte im Raum, die Farbe des Himmels stimmte, der Gesang, Bilder von Kindern, die sich mit dem ganzen identifizieren konnten (oder mussten ?) & (keine!!) nervende Bannerwerbung von diversen Firmen, wie sie sonst bei solchen Groß-Veranstaltungen wie Fußballspielen zu Hauf zu finden sind. Anders, interessant und vor allem : Ansichtssache!

Mein persönliches Fazit :

Irgendwie ist da doch noch was – trotz der Kirchenkrise, trotz aller persönlichen Haltungen und Einstellungen zur Kirche. Wir fanden eine sehr starke Gemeinschaft vor.

Wenn ich dann noch Zahlen lese, dass rund 660.000 (!!)  Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 28 Jahren  im Bund der katholischen Jugend – kurz BDKJ- organisiert sind und somit einen der größten Jugendverbände im Deutschland stellen, kann ich nur hinzufügen : Respekt vor den tausenden von Jahren Kirchen-Marketing!Es hat funktioniert.

Wenn jetzt noch die Marschroute in Deutschland etwas angepasst wird – und die heiklen Themen wie Recht der Frau, Zölibat und Rechte der schwulen und Lesben thematisiert/ transparenter/ zugänglich gemacht werden,würde der Mitgliederschwund sicherlich aufgehalten werden können. Ob sie es in ihrem weltumspannenden Kirchentum angehen werden? Leider immernoch eine offene Frage…

Wenn man an den Stellschrauben dreht, kann die Gemeinschaft der Kirche durchaus in einer Web 2.0 Welt fortbestehen. (Noch) gibt es genug Fans …

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!