Wenn der Postmann 2x klingelt könnte man fast schon sagen – nur hier mit vollkommen neuer Bedeutung 🙂 Die Rechte Szene würde sich in diesen Tagen wohl einfach nur wünschen, dass Ihr Briefkasten recht schnell so „ver-eisen“ tut, dass man nichts mehr einwerfen kann. Stellt Euch vor : Ihr bekommt solche Post (siehe Bild).Rechte Propaganda, in der man via Postkarte seine Stimme hergeben soll, dass die Türkei bloß nicht zur Europäischen Union gehören soll. Jene PR-Aktion wurde kürzlich tatsächlich von der der rechten Wählergruppe „Pro Köln“ gestartet und könnte sich nun tatsächlich als richtig großes Eigentor entpuppen….
Warum das? Hat sich jemand dagegen gewehrt?Klare Antwort : Ja! Und wie! 🙂
Ein Facebook-Nutzer entwickelte einen recht „kreativen Protest.“ Wie Ihr auf der Karte ersehen könnt & um möglichst viele Menschen zum „mitmachen“ zu animieren, hat Pro Köln ja freundlich darauf hingewiesen, dass sie als „Empfänger“ auch die „Portogebühren übernehmen.“ „Mit 45 cent freimachen-falls Marke zur Hand“ steht dort.
Genau das war der Rechte Fehler & DAS kreative Schlupfloch für den findigen „Facebook-Fuchs“ …
Andreas N. hatte nämlich dazu aufgerufen, auf „andere Art und Weise“ teilzunehmen. Die Leute, welche jene Postkarte erhalten hatten, sollten laut seinem Aufruf eine „nette Botschaft“ auf die Karte schreiben, diese jedoch nicht frankieren- geschweige denn unterschreiben. Danach also wertlos für die Pros an die ProKöln zurücksenden…
Auf diese Weise – so dachte er weiter- müsste die dubiose Wählergruppe die Portokosten tragen, ohne(!) dass sie so weitere Petitions-Unterstützer gefunden hat . Ein schöner Spaß gegen Rechts also & die Idee fand tatsächlich Anklang: Mitte letzter Woche schon hatten 340 Menschen die Aufforderung auf ihrer eigenen Facebook-Seite weiterverbreitet & mittlerweile sieht es wohl so aus, als wenn die Pro Köln pleite ist aufgrund Ihrer unüberlegten Postkarten-Propaganda.
Wie die Post auch uns bestätigte : „Die Empfänger muss das Porto zahlen“
Auch die gute alte Post gab Auskunft zum kuriosen Fall. Laut einem Sprecher der Post gibt es für die Pro Köln keinen anderen Weg- sie müssen die Portokosten übernehmen. Ein rechtlicher Fakt, denn mit dem Teilsatz „falls Marke zur Hand“ ist der Empfänger nämlich eine „Vorausverfügung“ eingegangen. Die Post übernimmt somit den Transport der Postkarte, ohne im Voraus eine Gegenleistung bekommen zu haben. Deshalb könne der Empfänger die Annahme in einem solchen Fall nicht verweigern.
Was haltet Ihr von solchen Aktionen über Facebook? Habt Ihr Euch auch vor Lachen die Schenkel blutig geklopft? Oder denkt Ihr weiter, dass solche Aktionen auch einmal die falschen treffen könnten & sollte die Post in außerordentlichen Fällen wie diesen Ihre „verstaubten Richtlinien“ an die kuriose „Social-Media-Zeit“ anpassen?
Quelle : derwesten.de