Noch längst nicht alle Unternehmen – vor allem in Deutschland, nutzen Social Media. Viele sind noch unsicher mit dieser Bewegung gut und vor allem richtig umzugehen, haben Ängste und vor allem eines : keine Guideline wie es am besten umzusetzen wäre. Dem ist die BBC einen Schritt voraus…
Über die Vorteile und Nachteile von Social Media wurde schon viel geredet und geschrieben. Immer mehr Unternehmen geben ihren Mitarbeitern auch im eigenen Interesse zusätzliche Hilfestellung. Denn auch der Arbeitgeber kann von den Auskünften eines Angestellten werbewirksam profitieren, jedoch andererseits durch Ausplaudern von Interna unerwünscht auffallen.
Chris Hamilton ist seit Mai Social Media Editor bei BBC News. Der seit dem Jahre 2000 bei der BBC Beschäftigte löste damit Alex Gubbay ab, der das Unternehmen verließ. Nun hat er seine erste Fleissarbeit abgeliefert: Für alle Nachrichtenredaktionen verfassten er und sein Team einen Ratgeber für den Umgang mit Social Media. Zusammen mit einer „Twitter-Hilfe” steht dieser öffentlich zum Download bereit.
Die journalistischen Aspekte werden in 3 Sektionen beleuchtet:
1. Die privaten Aktivitäten für eigene Freunde und Kontakte
2. Aktivitäten zur offiziellen Verbreitung wichtiger Nachrichten und Programme im Namen der BBC
3. Aktivitäten von Redakteuren, Moderatoren und Korrespondenten als offizielle BBC-Nachrichten-„Gesichter”.
Klare Richtlinie verdeutlichen, dass BBC-Mitarbeiter durchaus aktiv an Social Media mitwirken dürfen, dabei aber Einschränkungen zu beachten haben:
a) Die BBC darf als Arbeitgeber genannt und diskutiert werden, in jedem Fall jedoch unter Vermeidung des Eindrucks, Meinungen würden im Namen der BBC veröffentlicht werden. Blog-Veröffentlichungen sollen abgesprochen werden, um Risiken ausschließen zu können.
b) Politische Bevorzugungen und Parteinahmen sollen strengstens vermieden werden, da sie den Ruf der BBC beeinträchtigen könnten. Vor jeder Veröffentlichung namens der BBC soll eine zweite Meinung berücksichtigt werden.
c) Tweeds bestimmter Korrespondenten betrachtet die BBC als eigene Veröffentlichungen und unterliegen daher eigenen Maßstäben. Die Meinungsfreiheit aller Kurznachrichten wird von einem Redakteur der BBC regelmäßig überprüft. Für die hausinterne Liste soll jede Einrichtung eines Accounts abgesprochen werden:
Um beweglich reagieren zu können, wird die BBC diese Ratgeber allen Veränderungen im Social Media Bereich anpassen. Und das schnellstmöglich.
Wir sagen :
Gut gemacht BBC. Genau so sollte jedes Unternehmen seine Richtlinien für alle Mitarbeiter und für die Öffentlichkeit einsehbar präsentieren. Daran können den in Social Media noch nicht so gewieften Mitarbeitern Hürden und Verständnisprobleme genommen werden, was man darf und was man nicht darf – um im Vorfeld Abmahnungen und böse Briefe seitens des Arbeitgebers auszuschließen. Andere Unternehmen sollten sich diese Einfachheit zum Vorbild nehmen …