Do. Jun 8th, 2023

Im Berliner Museum für Kommunikation gab es kürzliche eine angeregte Podiumsdiskussion zwischen Datenschützern und der sogenannten „datenschutzkritischen Spackeria“. Auch wenn letzteres eher wie eine Beleidigung klingen mag, so ist dies inzwischen die Selbstbezeichnung einer Gruppe von Post-Privacy Theoretikern. Geleitet wurde die zündstoffreiche Diskussion vom Bundesdatenschutzbeauftragten Peter Schaar.

Die Grundthese der Datenschutzkritiker: Datenschutz ist „sowas von Eighties“ und damit ein klares Relikt der Vergangenheit. Dabei postulieren sie einen „Kontrollverlust“ der Information, der nur dann gefährlich werden würde, wenn diese Informationen gegen jemanden verwendet werden darf. Das Wissen allein – so die Annahme – stellt noch kein Problem dar. Da sie auch davon ausgehen, dass die „Schutzmaßnahmen“ gegen die Anhäufung von Informationen nicht ewig halten werden, halten sie es für nötig möglichst früh mit der Preisgabe der Privatsphäre zu experimentieren, denn: „Wenn alle nackt sind, ist Nacktheit kein Skandal mehr“.

Die Datenschützer hingegen betonten, dass es keinen Gegensatz zwischen dem Datenschutz und einer toleranten und offenen Gesellschaft gebe. Sowohl den Staat auch die Unternehmen, sahen sie nach wie vor in der Pflicht, sich im Bereich Datenschutz zu engagieren. Hierbei geriet auch die Politik in die Kritik. Zum einen für ein veraltetes und zu komplexes Datenschutzrecht und zum anderen dafür, dass sie sich lieber demonstrativ aus Facebook & co. zurückziehe, als sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und beispielsweise das „Safe-Harbour-Abkommen“ mit den USA auf den Prüfstand zu stellen, durch das sich der Konzern dem deutschen Datenschutz entziehen kann.

Einig war man sich am Ende vor allem bei der Bestandsaufnahme: Einen Kontrollverlust gibt es – Die Frage blieb allein, wie man damit umgehen soll.

Was meint ihr dazu? Ist Datenschutz etwas für nostalgische Dinosaurier, oder nach wie vor ein wichtiges Thema?

 

Von Christian Gera

Christian Gera ist ein deutscher Unternehmer, Autor und Hörbuchsprecher. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Bloggerherz, die sich auf digitale Lösungen spezialisiert hat. Neben seiner Arbeit als Unternehmer ist Christian Gera auch als Autor und Hörbuchsprecher tätig. Er hat die Buchreihe "Digitale Helden unserer Zeit" veröffentlicht, in der er sich mit den Menschen beschäftigt, die die digitale Revolution maßgeblich vorangetrieben haben. In seinen Büchern porträtiert er bekannte Persönlichkeiten. Er ist eine der meistgefragtesten. Stimmen in Deutschland für Hörbücher, Werbung, Voiceover und Co. Mit seiner, Hörbuchsprecher Titan Ausbildung zum Hörbuchsprecher werden revolutioniert er die gesamte Branche. Mit seiner Arbeit möchte Christian Gera dazu beitragen, dass die digitale Welt positiv gestaltet wird und Chancen für Alle bietet. Er ist davon überzeugt, dass Technologie, und Innovation die Welt verändern können und setzt sich für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Digitalisierung ein. Die Autorenseite findest Du hier: www.digitaleheldenunsererzeit.de Hörbuchsprecher buchen hier: christiangera.digital Youtube : youtube.com/christiangera Instagram: instagram.com/freizeitcafe Kostenloses Webinar: hörbuchsprechertitan.de

Ein Gedanke zu „„Spackeria“ vs „Eighties“ – Podiumsdiskussion zum Datenschutz“

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