Wie Ihr wisst liebe Leser, wird im Freizeitcafe auch gerne mal über Grenzen hinaus & vor allem über den Tellerrand geblickt. Was liegt da näher, als mal in unser allerliebstes Urlaubsland nach Spanien zu schauen (das ist nicht nur Mallorca- obwohl die Insel auch wunderschön ist 🙂 )
Heute ein toller Gastartikel direkt aus Spanien exklusiv für Euch von Max Adler…
Statistiken bekannter Urlaubsportale beweisen es: Spanien ist nach wie vor das beliebteste Urlaubsziel für die Deutschen. Kein Wunder also, dass es auch extrem viele Auswanderer gibt.
Wer nicht unbedingt auf den Rummel der Balearen steht, wandert in der Regel nach Andalusien aus. Dort gibt es laut vielen Umfragen die schönsten Strände Spaniens und auch die meisten Sonnentage.
Auch ich habe mich vor Jahren auf den Weg nach Andalusien gemacht. Hier arbeite ich und hier genieße ich das Leben.
Die meisten Auswanderer haben hingegen das Arbeitsleben bereits hinter sich gelassen und nutzen Die Idylle Andalusiens als Alterswohnsitz. Genau daraus ergeben sich aber auch einige Probleme, wie ich feststellen musste. Wer nicht mehr im Arbeitsleben steht und auch noch mit seinem deutschen Partner auswandert, lernt in der Regel auch nicht spanisch. Das mag man auch niemandem verübeln, schließlich möchte man sich nur vom stressigen Arbeitsleben erholen und das Leben genießen…
Das öffentliche Leben in der neuen Heimat geht jedoch nahezu komplett an einem vorbei. Nicht nur, dass man keine spanische Zeitung lesen kann, nein, man bekommt auch kaum Infos zu aktuellen Veranstaltungen oder wirtschaftspolitischen Änderungen. Des Weiteren werden Behördengänge genauso zur Qual wie der Besuch in der Autowerkstatt oder beim Friseur. Alles nur wegen den Sprachbarrieren.
In den letzten Jahren wurde ich dementsprechend häufig angesprochen, ob ich nicht mal helfen konnte. Sei es bei der Eröffnung eines Bankkontos oder einfach nur bei der Weitergabe von wichtigen regionalen Infos. Daraus entstand die Idee eine deutsche Zeitung in Andalusien für die Costa de la Luz zu erschaffen. Die Zeitung sollte Infos für alle Deutschen enthalten, die sich ihre Neuigkeiten lieber in ihrer Muttersprache holen.
So war die Idee der Strandgazette geboren. Auf der einen Seite brachte ich regelmäßig ein kleines Printmagazin heraus, in welchem sich Dokumentationen über die Kultur in Andalusien befanden. Auf der anderen Seite gibt es auch die Online-Ausgabe, in der sich tagesaktuelle wichtige Fakten über Politik, Tourismus, Kultur und Wirtschaft befinden. So werden die Auswanderer und Urlauber auch über politische Themen informiert, die normalerweise völlig an einem vorbei gehen.
Bis jetzt konnte ich viele positive Rückmeldungen für dieses Projekt verbuchen und ich glaube, dass diese auch weiterhin kommen werden. Denn von offiziellen Seiten erfahren insbesondere Touristen immer die extrem geschönten positiven Seiten á la „Sonne, Sommer, Strand“. Dass es aber auch in Urlaubsorten, wie überall auf der Welt, Probleme und den ganz normalen Alltag gibt, erfuhr man bisher nur aus der normalen spanisch-sprachigen Regionalpresse. – Und jetzt eben auch in der Zeitung auf Deutsch, der Strandgazette.
Ich freue mich über jeden Andalusien-Fan, den ich als neuen Leser in meiner kleinen Zeitung dazu gewinnen kann. Danke an das Freizeitcafe für die Vorstellung – auch über Grenzen hinweg– Max Adler