Freunde der Nacht. Ich war ja schon etwas erstaunt, als Steffen Hallaschka soeben mit seinen knapp 50.000 Fans via TV eröffnete, dass Stern TV noch nie zuvor eine eigene Facebook-Fanpage hatte.
Die ist jetzt da und wuchs während der ersten Facebook-Fishing-For-Compliments-Sendung, wie ich sie jetzt mal nenne rasant sofort um 80.000 Likes an. Sind ja auch wirklich gut-recherchierte Themen immer wieder dabei. Beim Format dieser informativen Sendung hat da doch wirklich einer gepennt im Bezug auf „Mitgehen bei den Sozialen Medien“, oder? Es ging jedenfalls um Freunde- virtuelle Freunde. Immer wieder auch ein Thema hier im Freizeitcafe. Und dazu ein irrwitziges Experiment mit der Fragestellung:
Wie würden die „Facebook-Freunde“ eigentlich reagieren, wenn man sie wirklich einmal im echten Leben besucht? Das Ergebnis war verblüffend….
Bildquelle: Facebook SternTV ©
TV-Reporter Thorsten Schorn erhält wie wir alle wohl auch im Online-Leben immer wieder Freundschaftsanfragen von vollkommen unbekannten Personen. Darüber sollte ein jeder mal nachdenken. Auch mir geht es mit Freizeitcafe, Bloggerherz und Co. oft so. Meistens wegen dem bloggen- das nehme ich dann gerne an. Aber manchmal denke ich wirklich: Was ist das jetzt wieder für ein Fake? Oder warum um Gottes willen, will der/die gerade MICH als Freund/Freundin haben in diesen virtuellen Weiten?
Schorn hat sich jedenfalls auf den Weg gemacht, um seine vermeintlichen Freunde persönlich kennenzulernen….
Die Antrittstour/die Freundschafts(v)ersuche fielen sehr lustig aus
Sätze wie „Ich muss mich erst anziehen“- und die Antwort Schorns „Warum denn? Wir sind doch Freunde.“ oder einfach mal Spaghetti mitbringen & bei wildfremden kochen/ sich einquartieren kommt köstlich rüber.
Ein anderer macht spontan Kaffee und Schorn dürfte sogar duschen. Er tut es aber nicht- aus Anstand. 40 Euro Geld leihen beim jetzt-nicht-mehr- unbekannten? Funktioniert, er gibt es unbekümmert raus. Warum auch nicht- man ist ja jetzt real befreundet.
„Man sieht sich“ bekommt jetzt eine ganz andere Gewichtung: Menschen sind garnicht so anonym wie wir immer vermuten…
Paul, der noch zu Hause wohnt checkt es erst nicht- dass es das Fernsehen ist. Da läuft gerade ne Party. Umarmen, herzen, Kinderbilder und Videos bei Facebook gemeinsam anschauen. Vergangenheit teilen, die keine gemeinsame ist. Vieles kann man im Vorfeld herausfinden, Gesprächsstoff in der Realität ist da. Man ist schließlich vernetzt.
Schöner ausdrücken tun es diese Worte hier:
„Kennengelernt haben wir uns gerade erst- Freunde waren wir schon vorher.“
Was haltet Ihr davon? Mut zu mehr Realität? Virtuelle Grenzen durchbrechen? Mehr rausgehen? Stecker raus? Ich bin auf Eure Leser- Meinungen dazu gespannt….
Kommt gut durch die Nacht; herzlichst Christian Gera
Auf meinem privaten Account sind ja eh nur Menschen, die ich auch im „echten Leben“ kenne. Also ganz normale Freunde, die ich immer mal wiedersehe. Überraschungen gibt es nicht.
Ganz anders würde es wohl auf meinem Vanderelbe.de Facebook Account aussehen (Vanderelbe bei Facebook), den man gerne folgen darf 🙂
Dort kenne ich nur die wenigsten persönlich.