Gerade zur Urlaubszeiten posten viele Facebook Nutzer ihre Reisepläne in social media networks. Dadurch werden aber leider nicht nur Freunde und Bekannte, sondern auch Einbrecher über die Zeit ihrer Abwesenheit informiert. Grüße aus dem Urlaub, gepostete Vorfreude über die bevorstehende Reise – all das sind gefundene Hinweise für Diebe, wann sie in aller Ruhe in die Wohnungen ihrer Opfer einsteigen können. Daher solltet Ihr Euch davor hüten genau Angaben über die Zeit Eurer Abwesenheit per Web2.0 zu verbreiten. Und auch Informationen über Eure Adressen gehören nicht ins Netz!
Unter dem Titel „Neue Gelegenheiten“ listet die Seite Pleaserobme.com neuerdings Informationen über verlassene Wohnung auf. Betrieben wird das ganze von einer Gruppe namens Forthehack, die mit der Aktion auf die steigenden Gefahren von zu vielen Informationen in social media networks aufmerksam machen will.
Höhere Versicherungsbeiträge?
Der „Daily Telegraph“ zitiert in diesem Zusammenhang Darren Black, Leiter „Immobilien“ des Versicherungsvergleichs-Seite Confused.com, der eine zukünftige Erhöhung der Versicherungsbeiträge für Nutzer von social media networks nicht für ausgeschlossen hält. Eine Gebührensteigerung bis zu zehn Prozent sei für Nutzer von Facebook, Twitter & Co. In Zukunft denkbar, so Black. Er gehe davon aus, dass Versicherungsanbieter künftig genauer prüfen werden, ob der Versicherte seine Sorgfaltspflicht durch Informationen im Web 2.0 nicht eingehalten hat.
Die Britische Versicherungsgesellschaft Legal & General warnte versicherte Eltern bereits vor steigenden Gebühren, falls ihre Kinder Mitglieder in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook seien. Ganz nach dem Motto „Eltern haften für ihre Kinder“. In einer von der Versicherung durchgeführten Studie mit dem Titel „Digital Criminal“ berichtet ein ehemaliger Einbrecher von der Nutzung sozialer Netzwerke, um einen Bruch zu planen. Diebe würden im Vorfeld die Lebensgewohnheiten der Nutzer von beispielsweise Facebook beobachten. Auch Fotos würden ihnen bei der Planung eines Einbruchs behilflich sein, denn hier könnten die Kriminellen gegebenenfalls angebrachte Überwachungskameras entdecken.
Ralf Braun vom bayrischen Landeskriminalamt warnt ebenfalls vor zu vielen privaten Informationen in social media networks. Auf veröffentlichten Fotos könnten die Diebe sich schon einmal ein Bild davon machen, wo sich ein Einbruch denn lohne. Genauso verhalte es sich mit dem Prahlen über neue, teure Anschaffungen im Web 2.0.
Einbruch durch den Facebook-Freund
Nur ein Beispiel von vielen ist der Fall von einem Ehepaar aus den USA, das sich via Facebook mit Freunden für ein Konzert um 20 Uhr des gleichen Abends verabredete. Während ihrer Abwesenheit wurde bei ihnen eingebrochen und Gegenstände im Wert von $ 10.000 entwendet. Nur 45 Minuten nachdem das Paar ihr Heim verlassen hatte, verschafften die Diebe sich Zutritt. Aufgezeichnet wurde das Ganze von einer Überwachungskamera, auch die Gesichter der Kriminellen waren deutlich zu erkennen. Somit führte die Spur direkt zu einem Facebook-„Freund“, den die Hausbesitzerin erst sechs Monate zuvor aufgrund seiner Freundschaftseinladung als Kontakt hinzugefügt hatte.
Äußerste Vorsicht mit privaten Informationen im Netz ist also auch dann geboten, wenn man glaubt, diese nur mit ausgewählten Freunden zu teilen.
Dumm gelaufen
Alles andere als schlau verhielt sich solch ein „Facebook Dieb“ im Bundestaat West Virginia, USA. Der 19-Jährige Kriminelle hatte seinen Einbruch eigentlich „ordentlich“ geplant: Als niemand im Haus war stieg er durch das Schlafzimmerfenster ein und schnappte sich zwei Diamantenringe. Weniger gut durchdacht war allerdings seine Idee, sich von dem Rechner der Hausbesitzer aus in Facebook einzuloggen, um nach seinen Freunden zu schauen. Noch dümmer war es von dem 19-Jährigen dann, das Ausloggen wieder zu vergessen. So lief es in diesem Fall einmal andersrum und Facebook half den Täter zu entlarven (siehe „The Journal“).
Quelle : www.meine-reichweite.de
Wir sagen : Auch wenn diese Beispiele aus den USA kommen (diese sind im Bezug auf Social Media schon einen Schritt weiter), kann und ist es bereits im Anlauf, dass Trickbetrüger und Diebe bald über die sozialen Netzwerke ein erhöhtes Unwesen treiben. Auch ist es Fakt, dass Versicherungen bereits über andere Versicherungsbeiträge nachdenken…wir werden sehen, ob dies von Politik, Staat und Behörden in den Griff bekommen wird und dem Betrug vorgebeugt wird. Appell an Euch: Wachsam sein mit Euren Urlaubsdaten oder Anschaffungen oder zu informativen Fotos zu Eurem Leben in Social Communities. Alleine dadurch kann ein Verbrechen umso einiges erschwert werden…