Da staunte ich nicht schlecht. Mark Zuckerberg macht gemeinsame Sache mit Samsung. Nun werden alle schön bald schön die ach-so-günstige 99 Euro Kooperations- Virtual- Reality- Brille tragen… was ein Spaß!
Im Hype des ganzen sah ich heute Mittag im WDR einen Bericht, in dem eine gesamte Schulklasse mit Virtual- Reality- Brille auf dem Kopf eine Achterbahnfahrt bestritt…
Ähm Moment…bitte noch einmal zurückspulen: Die „Blagen“ sind in einem Freizeit-Park, sollen die frische Luft genießen, sich bewegen, die Geschwindigkeit einer Achterbahn spüren & dabei ganz viel freundschaftlichen & realen Spaß haben – und tauchen gleichzeitig in die virtuelle Welt ab? Schlimmer gehts nimmer.
Beitragsbild © Guo Kiang Hung | Dreamstime.com – Augmented reality concept
Kochen wir bald auch auf diese Art und Weise? Flüchten wir noch mehr aus unserem Alltag? Und vor allem: Was ist der Preis? Dazu habe ich mir in diesem Artikel einmal Gedanken gemacht…
Augmented Reality- ein schönes geflügeltes Wort. Gerade in allen Massenmedien DAS Top-Thema. Schön Bedarf ankurbeln, Konsum-Wünsche anregen, Bedürfnisse wecken – viele Brillen verkaufen, immer noch mehr Spiele online spielen, angebliche Lebens-erleichterungen erkennen, ein anderes „mit Mama telefonieren“ erleben- und was sie uns sonst noch darüber „verkaufen“ wollen… wahrscheinlich auch die direkte Anbindung an die Krankenkasse & den Augenarzt (falls- ach quatsch was schreibe ich – ja weil unsere Augen dadurch ja bald ganz sicher noch schlechter werden!)
Irgendwann ist Realität und Virtualität nicht mehr miteinander vereinbar. Wann bitte soll man abschalten mal von Facebook, WhatsApp und der ganzen Virtualität?
Demnächst wird man genau bei diesen Plattformen noch zusätzlich eine virtuelle „Ich-mach-mich-mal-in-der-Realität-dünne-Brille“ aufhaben & noch mehr darin versinken. Zum weiteren Leidwesen von Freundschaft, Familien-Unternehmungen, dem lesen, dem miteinander reden, dem sich aus-sprechen, dem treffen, dem „leben“ einfach. Wie „Krebs“ umfängt uns das alles; diese technische Innovation. Dieses neue, mega-supertolle. Aber denkt man mal weiter?
Sicher- „anfangs“ ist das alles spannend & atemberaubend neu: Auch ich hatte die Brille schon auf. Schon irre dieser Eintritt in neue Welten? Doch was ist mit unserer Welt? Immer kaputter, immer mehr Kriege…wo bleibt das echte Leben?
Ist so eine Virtuelle Realitätsflucht-Brille langfristig wirklich ein Mittel, welches uns -laut Zuckerberg – „noch wunderbarer miteinander vernetzt“? Und überhaupt, immer dieses Gerede vom vernetzen, mitmachen, freiwillig immer und noch mehr Daten preisgeben…wann ist das eigene Limit erreicht? Wann ist zuviel Privatssphäre geopfert worden?
Wann seht man sich wieder nach mehr Freiheit und einem selbstbestimmten Leben ohne Virtualität? Wann wacht man auf? Ich freue mich auf Eure Antworten dazu liebe Leser!
Habe mir schon vor ein paar Jahren darum Gedanken gemacht… Mittlerweile bin ich finde ich VR bietet gewaltige Möglichkeiten, aber sind sie es wert? Wir leben nur einmal.
Die Frage die sich mir eher stellt ist: Wer hat Interesse daran, dass wir in eine VR flüchten? Ist das eine Ablenkung? Wenn ja eine Abelnkung vor was? Eine Ablenkung zu hinterfragen, manches mal scheinen dann Science Fiction Filme nicht so abwägig mit ihren Szenarien.
Die Menschheit braucht kein VR, sondern ein Verständnis das man gemeinsam mehr erreicht als alleine und so auch Krisen überwinden kann – durch Zusammenhalt!
VR ist für mich interessant im Bereich der Architaktur um Kunden ein Gefühl zu geben wie es sein könnte. Oder einen Ausflug ins Weltall zu machen oder um Sachen anschaulich lernen und verstehen zu können ohne Verletzungsgefahr.
Da stimme ich Dir zu. Auch bei den Einsatzmöglichkeiten. LG
Bitte die Begriffe „augmented reality“ und „virtual reality“ nicht verwechseln (was in diesem Beitrag passiert).
„augmented reality“ umfasst virtuelle Projektionen in die reale Welt. Beispiel: Eine Software zeigt mir Navigationshilfen über eine transparente Brille auf der realen Straße an.
„virtual reality“ bietet eine künstliche Welt, in der ich mich bewegen kann. Beispiel: Die genannte Achterbahnfahrt der Kinder.
Technologie schreitet immer weiter und wie bei jedem dieser Schritte müssen wir Menschen immer erst lernen, wie man damit umgeht.
Das Problem ist nicht die Technologie an sich, sondern eher dass der Fortschritt uns Menschen überrundet. Die Gesellschaft schafft es noch nicht mal, Smartphones und Social Media verantwortungsvoll zu benutzen – manche kriegen das noch nicht mal beim Web 2.0 hin, und das gibt es schon seit etwa 13 Jahren.
Das ist die Aufgabe, der wir als Zivilisation uns stellen müssen. Technologie erschaffen und benutzen ist der leichte Part. Adaption, Verständnis und Vereinbarung mit der Menschlichkeit sind das einzige, wahre Problem.
Vielen Dank für die technischen Details.LG
[…] Kritik zu Virtual-Reality von Freizeitcafe In der Freizeitparkbranche ist Virtual-Reality ein heißes Thema – nach dem Debüt von „VR-Coaster“ auf dem Alpenexpress Enzian im Europa-Park legen in diesem Jahr viele weitere Freizeitparks mit VR-Technik auf Achterbahnen nach – darunter Schloss Thurn, Alton Towers und der Europa-Park mit einer weiteren Installation auf „Pegasus“. Doch es gibt nicht nur Befürworter dieser Entwicklung. Christian Gera von Freizeitcafe hat eine Kritik verfasst und fragt sich: „Flüchten wir noch mehr aus unserem Alltag?“ […]