Da stehen sie. 3 Giganten. Mit unendlichen Möglichkeiten. Die einen : Facebook Turnschuhbubies, denen Datenschutz einen feuchten Kehricht interessiert; das seriös anmutende Netzwerk von vielen in sich stimmigen Diensten & DER Suchmaschine von der alles abhängt named Google & das Tablet & Siri- Monster Apple- mit der Machtherrschaft in Form des persönlichen Assistenten?
Sie alle haben Ihre Stärken. Eine machtvolle Industrie hinter sich. Die Menschen lieben die Produkte und die Dienste. Erste Runde geschafft- nun beginnt der Kampf um die absolute Vorherrschaft. Wer nun meint, dass Facebook ein heißer Kandidat für die Pole-Position ist, hat sich leider nie im Detail mit dem Riesen Google beschäftigt. Google übertrumpft alles- seit Jahren!
Hat sich jemand schonmal gefragt, was eigentlich alles zu Google gehört und wieviel die dafür bezahlt haben?
Fakt ist: Eine ganzheitliche Antwort darauf würde den Rahmen dieses Blogs sprengen! Nur für Euch habe ich mir aber trotzdem einmal die Mühe gemacht, genau das zu recherchieren und aufzuhellen, damit Ihr Euch in etwa einen groben Überblick über die eigentliche Weltmacht machen könnt….
Hier also eine kleine Übersicht der kostspieligsten und größten Investitionen sowie Übernahmen von Google : Die Kinder, Kindeskinder und Geschwister also, die seit der Gründung des Unternehmens ( mit dem schönen Namen BackRub anno 1996 und erst 1998 als Google) unterwegs sind :
* Auch diese Liste ist natürlich unvollständig – Google hat nämlich mittlerweile mehr als 100 Unternehmen übernommen & die Einkaufspreise unterliegen zumeist der Geheimhaltungspflicht. Welche anderen Unternehmen sonst noch so zu Google gehören, könnt ihr außerdem hier und hier nachlesen.
Was ich selbst überhaupt nicht wusste: Android- gehört komplett Google! Youtube- DIE Videoplattform auch! Nicht zu vergessen: Das nützliche und kostenlose Picasa-Fotoprogramm mit Gesichtserkennung … Google+ als neues Social Media Netzwerk…. Kompetenzen und ausgereifte Plattformen wohin man blickt also.
Ergebnis meiner Recherche: Google hat uns ALLE – nicht nur allein als Suchanbieter (80% Marktanteil!) fest im Griff!
Warum denn nun 2te Runde? Antwort : Weil der Riese Google nun aufsteht und neue Datenschutz-Erklärungen bekannt gibt!
Die neueste Meldung von Google- vielleicht sogar die bisweilen spektakulärste des Jahres :
Neue Datenschutzerklärung am 1.März 2012.Was passiert dann mit uns?
Ich bringe es mal auf den Punkt, weil man die Tage sehr viel darüber lesen wird und künstliche Empörung geschürt wird : Google hat bisweilen 70 einzelne Dokumente mit Datenschutzbestimmungen für seine verschiedenen Dienste. Die neue Datenschutzbestimmung vereinigt nun alles in einer einzigen Erklärung!
Heisst für uns : ALLE Informationen, die man bei verschiedenen Diensten des Konzerns hinterlässt, werden nun miteinander verknüpft & kooperieren! Man muss dem zustimmen ab dem 1 März- oder sein Google Konto löschen und draußen bleiben.
Da alle Dienste aber seit Jahren so ausgereift sind, besteht für zweiteres genanntes Szenario aber keine Gefahr. Die Menschen haben es „erlernt“, mögen die Dienste & vor allem eines : Sie vertrauen Google! Dies werde dann den Nutzern „Vorteile“ in Form von relevanteren Suchergebnissen und Werbeanzeigen bringen, erklärte der Internetkonzern. Auch betont Google, dass die Daten nach wie vor nicht nach außen verkauft würden. Spätestens bei diesen Worten hat google entgegen Facebook nun wieder einen Stein im Brett bei mir. Die Facebook-Turnschuhträger haben zwar auch nur eine einzige Datenschutzerklärung, „basteln“ dafür aber nur an vielen Baustellen. Google ist da Lichtjahre weiter.
Vison von Google als „Helfer“ im Alltag bekommt konkrete Züge
Googles Timing ist perfekt, denn : Die Ankündigung der neuen Datenschutz- Richtlinien fiel mit der Veröffentlichung von EU-Plänen für einen besseren Datenschutz in Europa zusammen.Von den zuständigen wird google hierbei für seine Pläne für einheitliche Richtlinien gelobt. Zitate vor Ort : „Google hat einen ersten Schritt hin zu Regeln für mehr Privatsphäre gemacht“ & „Google war schnell.“ Zu schnell für die Konkurrenz?
Scheint so, denn : Auch wenn Apple angeblich etwas „neues“ aus dem Hut gezaubert hat mit dem iPhone 4S und der Sprachsteuerung Siri- dem „persönlichen Assistenten“ -diente dieses Vorhaben lediglich dazu, die klassische Google-Suche einfach zu „umgehen“
Und was machen Facebook, Twitter und Myspace in der Zeit des Wettstreits? Sie „basteln“ verzweifelt weiter an einer Browser-Erweiterung, die das neue Google-Suchprinzip umgeht und abklemmt !
… Ja auch DAS wurde von Google eingenmächtig umgestellt – einfach so, weil sie es können – wer hat die Macht? GOOGLE… alles andere ist dagegen nur Fliegenschiss…
Bildquelle : techspere.com
Ich persönlich finde, dass Google gerade mächtig am Rad dreht. Suchergebnisse werden verwässert und für die Promotion eines – sicherlich guten – aber nun mal im Vergleich zu Facebook noch unbedeutenden Social Networks missbraucht. Das Ziel, qualtitativ hochwertige und relevante Suchergebnisse zu liefern, gerät dabei völlig in den Hintergrund. Klar, man ist wegen Facebook verzweifelt. Aber ob man deswegen das Kerngeschäft schädigen sollte? Die Zusammenlegung der Dienste und die Google+ Pflicht für alle Nutzer, ist im Vergleich dazu nur noch eine Randnotiz. Insofern finde ich die Idee von den Facebook/Twitter/Myspace Jungs piffig, aufzuzeigen wie sehr Google die Suchergebnisse verfälscht und wie eine wirklich soziale Suche auszusehen hätte. Die kommt nämlich an Facebook und Twitter voerst nicht vorbei! Ich jedenfalls, bin schwer enttäuscht von Big G. Klar, es ist ein Profit-Unternehmen, aber wer schon den Grundsatz „Don’t be evil“ aufstellt, der sollte sich auch daran messen lassen dürfen.
Tja..so bewegt sich was in der Welt… auch eine gute Ansicht der Dinge! Würdest Du es denn „anders“ machen,wenn Du Google wärst? Und wie würde Dein Plan aussehen? Weltmacht sein..ist schon nicht einfach..
Irgendwie komm‘ ich mir jetzt so winzig vor:-)Aber es gibt ja auch nur 120 Exemplare von mir..
@Baron
Ich will mir nicht anmaßen, einen Masterplan für Google zu entwerfen, da ich dafür zu wenig Überblick über die internen Verhältnisse und die Situation dort habe. Aber ich denke in jedem Fall, dass es nicht gut sein kann das zu verraten, was einen groß gemacht hat: Nützlichkeit, Konzentration aufs wesentliche und nicht zuletzt – das Vertrauen der Nutzer.