35 Jahre arbeiten lohnt sich nicht mehr

125.000 der Minijobber in Deutschland sind 75 Jahre und älter. 800.000(!) Renter sind noch in Minijobs tätig um Ihre (marginale?) Rente aufzubessern. Alarmierend, oder? Ist das Vitalität im Alter oder schlichtweg Altersarmut?

Wohl beides! Fakt ist: Wir haben 20 Millionen Rentner. 800.000 ist allein daran gemessen eine sehr hohe & ernstzunehmende Zahl. Weiterer Fakt ist:  Es gibt keine valide Studie, warum Menschen im Alter noch arbeiten (wollen oder müssen?). Jene muss also her, um Standpunkte klarzumachen. Erst dann kann es als “Randphänomen” oder “Notdurft” bezeichnet werden.

Ein Problem wächst aber da in unserer Gesellschaft heran, welches unausweichlich ist- & vor allem zu Lasten der jüngeren- also unserer Generation gedeiht:  Lohnt es sich überhaupt noch 35 Jahre einzuzahlen & verblödet uns das Internet zusätzlich noch?

Warum es sich für unsere Generation (momentan) nicht mehr rententechnisch lohnt, 35 Jahre und mehr arbeiten zu gehen:

Deutschland 2012. Das Renten-Niveau sinkt, der Durschnittsverdiener erhält 1200 Euro. Und es wird immer weniger! Heutzutage 35 Jahre arbeiten& 20 Euro mehr als den Sozialhilfesatz an Rente zu haben ist keine Fiktion- sondern Tatsache! Mit 900 oder 700 Euro pro Monat wird die junge Generation bald auskommen (müssen).

Warum die eigene “Private Vorsorge” der Banken (noch) Humbug ist:

Die schöne, vielversprechende “Riester-Rente” wird einfach angerechnet statt aufgerechnet, hat man im Alter eine gewisse Rente nicht erreicht! Wenn man gerade so mit seiner Rente also ein Minimum erreicht hat (was ja in Zeiten wechselnder Arbeitsstätten, Flexibilität im Job sowie ständiger Verlustangst um Arbeitsplätze, Kinderplanung oder sonstige Lebensbedingungen keine Kunst ist) fällt das “Riesterlein” also einfach weg! 35 Jahre ge-riestert? Toll- hätte man auch unter dem Kissen horten können & mehr davon gehabt. Das angesparte Geld fällt schlichtweg der Bank zu- es ist weg!

Was einem kein Bankberater sagt:  Es gibt 15 Millionen Riester-Verträge, nur 1/3 davon werden korrekt bedient, 2/3 werden überhaupt nicht korrekt einbezahlt… alles steuert auf ein sattes Umsatzplus für die Banken zu.

Private Altersvorsorge attraktiver & billger machen, so dass sich was lohnt & was dabei rauskommt sollte eine Gesamt-Gesellschaftliche Maßnahme sein!

Unstetige Lebensbedingungen, zusätzlich privat Vorsorgen- alles klar! Und am Ende davon nichts haben. Die Politik hat auf diese Widersprüche keine Antwort! Aus den Gedanken, aus dem Sinn- die meisten Politiker haben dahingegen fette Bezüge, Besoldungen & ausreichend Rente. Mit dem Geld “anderer” spielt man- nicht aber mit dem eigenen!

Ungerechtigkeit wohin das Auge blickt, Banken zocken weiter & reissen den Euro & die Menschen weiter in die Krise. Ein Teufelskreis, der sich (hoffentlich) bald ändert zu Gunsten ALLER!

Wir sagen: Hilfe einander bei Altersarmut.WG´s für jüngere mit älteren zusammen. Langfriste Bekämpfung der Altersarmut durch neue (sich lohnende) Renten-Vorsorge! Neue Win-Win Situationen für Arbeitgeber & Arbeitnehmer. Freundlichere Rentenversicherungsmöglichkeiten. Stetes Berufsleben ist von gestern- individuelle Lösungen sind heute der Fall! Die Gesellschaft muss genau dies erkennen und annehmen. Dann – nur dann, gibt es eine Chance, dass sich das 35 Jahre arbeiten, die Rente & das “Leben für Arbeit” wieder lohnt für die kleinsten…

Und welche Rolle spielt das Internet hierbei? Verblödet es uns?

100% der Jungendlichen sind online- stets erreichbar & immer bereit sich zudröhnen zu lassen von Social Media, Werbung und Co. . Die meisten entlasten Ihr Hirn & Lebenserfahrungen durch Informationen im Internet- sie googeln, twittern, suchen, kommunizieren oft nur noch virtuell. Ob und wie sich das auf das Gehirn auswirkt wird heute abend in einer interessanten Sendung bei Günther Jauch erörtert: Achtung, Computer! Macht uns das Internet dumm?

Ich bin sehr auf das Gesprächs-Ergebnis gespannt & denke schon jetzt, dass das Netz für sehr viele Fluchtpunkt & Wunschmaschine& Wissensmaschine & Ersatz für echte Lebenserfahrungen bietet. Wenn sich dies nicht ändert, sieht unsere Gesellschaft auch deshalb (neben der Rente) ziemlich düster aus & schaut wohl bald nur noch in den immens-flachen Bildschirm (wie soeben auf der IFA vorgestellt) auf Ihr wenig-soziales & reales Leben zurück….

In dem Sinne: Lebt, denkt selbst nach statt Euch nur auf die virtuelle Welt zu verlassen & macht das Beste aus der Zukunft- für Euch & für andere. Schönen Sonntag mit dem Wort zum Sonntag 😉 wünscht Euch das Freizeitcafe!

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2 thoughts on “35 Jahre arbeiten lohnt sich nicht mehr”

  1. BaronFreizeitcafe

    Habe jetzt gerade 2 Reaktionen darauf bei Facebook bekommen, die ich Euch hier nicht vorenthalten will(ist mit Kommentaren in Blogs ja bekanntlich immer dünn besiedelt): ” wer von 17 bis 67 arbeitet und über die Jahre durchschnittlich verdiet, erhält nach heutigen Werten immerhin ca. 50×28=1.400€ Altersrente” &

    Zweitens: “was ist mit denen, die Abitur machen, studieren oder eine Ausbildung machen, früher noch bei den männlichen Wesen die Bundeswehr, später soziales Jahr – schwupps, fehlen ne ganze Menge Jahre – plus Elternzeiten bei Frauen und und und….”

    Genau das ist das Problem, was es für Gesellschaft, Politik & Kassen zu lösen gilt! Ihr seid gerne zur Diskussion eingeladen 😉 Schönen Sonntag-Abend noch!

  2. Armes Deutschland

    Zu Gastrozeiten hab ich so einiges mitbekommen; da gab es zum einen den Opel-Mitarbeiter: Rente + Betriebsrente (ihm geht es gut)

    oder

    40 Jahre in einer Führungsposition gearbeitet und steht heute mit leeren Händen da.

    In welcher Relation steht das ganze?! Wenn ich mal ins Rentenalter komme, kann nur hoffen, dass sich das wieder alles relativiert oder arbeiten bis zu meinem Ableben…

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