Der absolute Tiefpunkt der sozialen Netzwerke

Der Tiefpunkt der sozialen Netzwerke ist erreicht. Meinungsbukkake als Event. Facebook strotzt derzeit davon – und das in einem zerstörerischen Ausmaße! Egal ob es um Flüchtlinge, Außenseiter, ge-handicapte,dicke, dumme, andersartige – ja im Grunde egal welchen Menschen geht. Jeder ist Angriffsfläche. Jenes zermürbt, macht müde – und zeichnet ein schwaches Bild von Deutschland.

“Hängt ihn höher”-Sport, allein schon wenn es nur um einen “Schlager- Wettbewerb”(!!!) in Deutschland geht & in Sachen Xavier Naidoo (einem unserer größten Stars- siehe hier ein Erlebnisbericht vom Konzert). Jetzt mal ehrlich:  Warum soll so einer nicht für Deutschland singen?? Wen wollt Ihr stattdessen wählen?

Wollt Ihr überhaupt wählen, oder nur belustigt Hass in sozialen Netzwerken verbreiten? Ist das Euer Wunschbild von Gemeinschaft?

Mal eine Frage, an alle “Hetzer”, die ein Trugbild von einem “schwulen-hassenden” sowie “Alpha-Nazi” erschaffen haben & womöglich noch Spaß daran hatten:

“Wer meint von Euch, dass jetzt nur noch Leute auf Bühnen performen dürfen, deren politische Haltung und Meinung wir zu 1000% Prozent teilen?”

Dann würde niemand mehr performen! Dann würde kein Künstler mehr Kunst und gemeinschaftliche Songs erschaffen – aus Angst gepeinigt zu werden im Netz.Interpretieren tut doch jeder Songs und Künstler für sich selbst- aus seiner ganz eigenen Geschichte und seinem Gefühlsleben heraus.

Aber nein – der Massenhass ist für Euch wesentlich interessanter:

Hässliche, meist anonyme Fratzen, die via Facebook, Twitter & Co. gedankenlos bei Shitstorms mitmachen… aus Langeweile oder eigener Unzulänglichkeit?Einer unerhörten Stimme, die nun endlich auch mal gelesen wird von irgendwem? Um Bestätigung zu erhalten für seine niederen Instinkte? Ist es Neid?…

Wenn man genau diese hasserfüllten Menschen alleine und in der Realität/ ohne den “anonymen Schutz” von Facebook – antreffen würde, wären diese oft sehr klein mit Hut & sicherlich Meinungslos in vielen gesellschaftlichen Fragen. Weil Sie sich im Detail oft nicht damit befasst haben. Mitschwimmer sonder gleichen- darauf kann man doch nicht wirklich stolz sein! Leben und leben lassen voller Respekt und Wertschätzung allen gegenüber will gelernt sein. Wurde es aber oft nicht…

Und bei all dem Hass und Verwirrung ist es für mich auch kein Wunder, dass die IS (wie gestern im ZDF gesendet) rekrutieren und falsche Wünsche auf ein besseres Leben inszenieren kann. Für eine größere, höhere Sache re-krutieren kann. Mitten unter uns in Deutschland. Diese Menschen sind bereits verloren.

Online-Petitionen via Facebook – ebenfalls der Lacher schlechthin!

Gesellschaftliche Anstrengungen für ein besseres Miteinander – dafür waren Petitionen eigentlich gedacht. Heute erscheint es mir so – und auch das ist ein Tiefpunkt der sozialen Netzwerke- dass diese Hilfsmittel einfach für alles und jeden kleinen Pfurz missbraucht werden. Die wirklich wichtigen Dinge gehen darin unter.

Der Stern im übrigen drückt die ganze Thematik noch drastischer aus- wahre Worte wie ich finde:

“Wäre Xavier Naidoo tatsächlich ein Rassist – was ich stark bezweifle und jeder aus seinem persönlichen Umfeld fassungslos bestreitet – gäbe es jemanden, der Deutschland 2015 derzeit besser repräsentieren könnte? Überdies gäbe es endlich mal wieder Punkte aus Russland. Für diese ganze Nummer hätten wir es verdient, dass am Ende die ARD Helene Fischer nach Schweden schickt. Diese Sagrotan-Sirene, die Zeit ihres Lebens noch nicht ein Interview gegeben hat, in dem auch nur ein lesenswerter, persönlicher oder gar spannender Satz gewesen wäre. Sie wird genau wissen, warum.” (Zitat Micky Beisenherz im Stern)

Mehr muss denke ich nicht dazu gesagt werden. Mir ist der Hass vieler auf alles was lebt, anders ist und/oder was für die Gesellschaft tut in höchsten Maße suspekt.

Hoffentlich gibt es bald wieder mehr Sinnstifter, Glaube, Zugehörigkeit an etwas gutes, weniger Kriege, weniger Hass, weniger schwachsinnige Online-Petitionen und Nazis/Hetzer/Vollpfosten. Aber wer Visonen hat, der sollte ja zum Arzt gehen (lt. Helmut Schmid +2015). In dem Sinne schönen Mittwoch liebe Leser!

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