August 24, 2014 Von Christian Gera

Freizeitcafe-Filmrezension: Planet der Affen Revolution

Und hier kommt sie- die von Euch lang herbeigesehnte Film-Rezension für Eure Freizeitplanung zum Planet der Affen – Teil „Revolution.“ An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an den Kino-Kooperationspartner aus Bochum, der für mich und meine 2 Begleiter diesen Abend möglich machte.

Es folgt unsere knallharte 3er Rezension…

Wer Affen mag, wird den Film lieben. Das dachte nicht nur unsere charmante Dame, die 2 davon rechts neben sich Popcorn-und Nacho-mampfend sitzen hatte 🙂 Die Krone der Schöpfung? Genau darum geht´s auch im Film.

Nun aber speziell zum Film 🙂 Ganz sicher einer der Highlights des Kino-Jahres 2014; zumindest so wird er derzeit medial ausgeschlachtet und beworben, wie Ihr im Trailer sehen könnt:

Zugegeben die Story erscheint zunächst etwas dünn…

Denn ein „gen-manipulierter“ Virus hat die meisten Menschen übel dahingerafft, die letzten Überlebenden haben sich durch das allgemeine Chaos von Krieg und Angst zusätzlich selbst dezimiert. 10 Jahre später ist nicht viel übrig von der einstigen Krone der Schöpfung – uns Menschen. Genau genommen erscheint es am Anfang des Filmes gegen 0, dass überhaupt noch Menschen existieren.

Die Menschenaffen dahingegen haben sich prächtig gehalten, so ganz ohne Menschen natürlich ein „Luxus-Leben“ ohne den lästigen Strom- oder Internetanschluss geführt. Der Clan von Caesar, dem wohl aller-ersten hochintelligenten Affen (der sprechen kann durch seine „menschliche Erziehung“)& der ein echter Menschenfreund ist wie sich später herausstellt, hat sich in den Wäldern um San Francisco (wo wohl sonst Ihr lieben amerikanischen Filmemacher) niedergelassen.

Hier entwickeln sich die Äffchen – bestehend aus gewaltigen Gorillas, sympathischen Orang Utans (Lehrmeister für die anderen Affen), narben-besetzt vom früheren „Menschenwerk“(also abseits von Tierversuchen) und Co. prächtig. Zunehmend entwickeln sie dort sogar eine eigene Kultur und vermehren sich. Die Spezies Mensch scheint vergessen in den Augen der Affen… alles chillig und ruhig bis ans Ende Ihrer Affen-Tage?

Weit gefehlt: Eines Tages dringt ein Überbleibsel-Trupp Menschlinge in die heile und heilige Affen-Heimat ein. Die Menschen kommen aus einer Siedlung, ganz aus der Nähe- die sich (rein zufällig auch in San Francisco) „in den Ruinen“ der Stadt gebildet hat. Auch dort will man langsam die Zivilisation wiederherstellen. Hierzu braucht man jedoch das Wasserkraftwerk (Menschen brauchen Strom & Lichter) , welches sich dummerweise gerade auf dem Berg der Affen befindet. Das war es im Grunde genommen schon. Nicht mehr, nicht weniger.

Dann aber kommt die Technik und die Welt der genial- anmutenden Affen ins Spiel – und genau das gleicht die dünne Story wieder aus:

Caesar (Andy Serkis, bekannt auch aus„Der Hobbit“ alias Gollum) brilliert als Affe mit seiner Mimik und Gestik. Er wirkt als „Affenherrscher“ gleichzeitig mächtig, anmutig, erhaben und tierisch sympathisch auf alle Kinogäste. Kein Wunder, wenn man zuvor als Smeagol/Gollum ausreichend Schauspiel-Erfahrung in fremden Phantasiewesen sammeln konnte. Ich habe ihn wie meine beiden Mitstreiter direkt ins Herz geschlossen…

Jener Caesar setzt darauf, dass eine Ko-Existenz von Menschen/Affen möglich ist. Seine rechte Hand Koba (Toby Kebell) – der „böse“ Gegenpart hingegen- erwartet dagegen nach seinen furchtbar-narbigen-Erlebnissen in einem Tierversuchslabor nichts wirklich Gutes mehr von den Menschen. Er unterwirft sich zwar dem Anführer, schiesst allerdings später auf diesen und ist im Endeffekt Auslöser für einen letzten Krieg zwischen Affen und Menschen. Am Ende wird man mit der Fragestellung alleingelassen: Wird der Krieg zwischen Affe und Mensch weitergehen?

Unser 3er Fazit:

Der Film lebt hauptsächlich von den stark-behaarten Charakteren. Das kann gefallen- wenn man ein Faible für Affen übrig hat. Die Animationen haben nicht unbedingt einen Quantensprung in der Qualität gemacht. Auch waren die 3D Szenen für einen speziell gedrehten 3D Film unterm Strich eher marginal vorhanden. Die Story ist dünn- aber die Figur Caesar so stark, dass dieser das alleine wieder wettmacht. Im Grunde sind die Affen die neuen Menschen ( und machen letztlich dieselben Fehler). „Narben machen Dich stark“ war für mich das tragendste, beste Filmzitat.

Und überhaupt die Intention dahinter ist sehr stark: An das gute (den Frieden) glauben, Krieg und Kriegstreiberei ablehnen, für das gute kämpfen, für seine „Familie“ kämpfen & immer wieder aufstehen.

Die großen Affenaugen von Caesar, die einen im Abspann so menschlich und erwartend anschauen, sollen wohl genau das symbolisieren. In Zeiten von Irak-Kriegen und Co. etwas, was sich auf tragische Weise als sehr aktuell entpuppt & was sich jeder auf „seinem Weg nach Hause“ mitnehmen sollte…

3,5 von 5 Sternen. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Schönen Sonntag Abend!