August 25, 2013 Von Christian Gera

Die richtige Partnerwahl- worauf kommt es wirklich im Leben an?

Kennt Ihr das? Man begegnet 1000 Menschen und will trotzdem nur den einen/die eine? Manche Begegnungen sind so schön wie Schneeflocken: Sie berühren Dich sanft, prickeln ein wenig auf Deiner Haut und werden mit einem kleinen Schmunzeln zur Erinnerung. Zuweilen sind sie für manche Menschen so schön, dass ein Dauergrinsen ensteht, was Ihr vielleicht auch schonmal bei jemand bemerkt habt. Dieser Mensch ist dann sehr, sehr glücklich in diesem Augenblick.

Manche Begegnungen sind aber auch wie Regentropfen: Sie küssen Dir die Nasenspitze, streicheln zart Deine Wangen & nehmen Deine Tränen mit. Statt Trost können sie aber auch bittere Enttäuschung bedeuten & verstärken die Welt der Tränen. Ich kenne beides.Die Liebe kannst das schönste und mächtigste Gefühl sein – ebenso kann sie aber auch sehr verletzlich, irreführend und wegweisend/Augen-öffnend für das sein – was man nicht oder nie mehr erleben will.

Manche Begegnungen sind dann wieder Sonnenschein, den man so nicht erwartet hätte. Plötzlich eintreffend, wie aus dem Nichts: Sie umarmen Dich liebevoll und wärmend, öffnen Dir Arme und Herz und schenken Deiner Seele Geborgenheit. Man hat das Gefühl angekommen zu sein bei jemandem….zu Hause zu sein. Und wohin gehen wir letztendlich immer?- Nach Haus!

Schön und gut- so oder so ähnlich können Begegnungen verlaufen. Aber was macht die richtige Partnerwahl aus? Nach meinem bisherigen Erfahrungsschatz zu urteilen sind es genau 2 Dinge: Selbstliebe (man weiss wer man ist & was man sich selbst wert ist) & die Liebe, die man anderen gibt. Zur Selbstliebe (weil ohne ein wenig „Selbst-bewußtsein“kann man keine Liebe weiter-geben) kommt mir ein tolles Lebens-Zitat aus dem Film Benjamin Button in den Sinn:

Hier soll sich jeder einmal selbst heraus-ziehen wo er/sie gerade im Leben steht; wo man vielleicht nochmal neu anfangen möchte & wer denn vielleicht die Person ist/sein kann- die einen da weiterbringt bzw. ins Liebes-Karussel passt.

Selbstfindung also schonmal der erste Schritt zur richtigen Partnerwahl – erst dann kann man richtig Liebe geben

Soll sich doch die Freundin ruhig austoben wenn sie jung ist, soll sich doch der Typ seinen Traum erfüllen, herum-reisen und sich ebenso ausleben – aber dann, eigentlich immer- früher oder später, kommt der Punkt im Leben, wo man sich nach einem Partner sehnt, der immer für einen da ist. Klar- es gibt die ewigen Dauersingles, die irgendwann frustriert in der Ecke auf Ü40 Feten sitzen & die Uhr fürs Kinder-kriegen & sonstige Wünsche irgendwann gänzlich abgelaufen ist,weil sie nichts aus sich selbst & Ihrem Leben machten (TV-Shows reissen sich um diese „Opfer“) – aber das ist noch lange kein Abbild der Realität: Die meisten finden doch den Deckel & sind kein WOK – und irgendwie finden die meisten dann doch zueinander und passen wie Arsch auf Eimer.

Um eine Bloggerin zu zitieren, die mir zu einem ähnlichen Thema vor kurzem einen Artikel schickte:

„Ich lebe mein Leben, so wie es mir gefällt und treffe ich auf jemanden, der mir gefällt, wird man sehen, wo das hinführen wird. Sicherlich muss man viele Frösche küssen, aber ich muss nicht den ganzen Teich vögeln! Denn Männer, die nur das Eine wollen, bitte hinten anstellen, dass wollen viele… Wenn man sich erst einmal zurecht gefunden hat auf dem teilweise verrückten Singleplaneten, lässt es sich dort auch ganz gut leben.“ (Julia Beyer)

Hat man dann jemand & ist man mit sich & seinem Leben einigermaßen im reinen & weiss was man will nach aller Erfahrung – ist es doch wunderschön jemand zu haben, der die Liebe erwidert, die man selbst geben kann.

Ich bin selbst niemand der- weil er zu viele Walt Disney Filme gesehen hat- ein falsches Weltbild von Liebe hat. Nein- ich weiss um das Risiko sich immer wieder neu zu verlieben, das Herz zu verschenken & immer Gefahr zu laufen, dass dieses verletzt werden kann. Aber was zählt ist das erlebte, der Moment, das wahnsinnig schöne Gefühl, das Dauergrinsen und viel mehr- weshalb auch ich immer das Risiko eingehe. Risiken eingehen, Chancen geben – sich selbst und anderen & dabei vor allem immer eines bleiben: Positiv! Positiv an sich selbst, das Leben, die wenigen schönen Momente trotz Alltag glauben. Ich denke, dass man dann schonmal auf einem guten Weg ist – irgendwann DIE LIEBE für sich zu treffen. Jemand sagte mir einmal:

„Man muss seiner großen Liebe nur begegnen….Ohne sie zu suchen…denn das ist der einzigste Weg sie zu finden…“

Und Ihr könnt mir sagen was Ihr wollt: Aber die Liebe ist nicht das dicke Auto, das Bankkonto, der Waschbrettbauch, nur die Optik, der Sex oder das oberflächliche – es sind die Kleinigkeiten. Es ist das Lächeln, die Berührung, die Stimme, der Zufall dass man Schlumpf- und Minz/Schokoeis gleichzeitig mag, die Art und Weise sich anzusehen, das blinde Verstehen, der Blick, der Umgang miteinander. Lasst Euch selbst einmal genau auf diese Kleinigkeiten ein & Ihr werdet merken, dass diese die gesunde Basis für eine wundervolle Beziehung bilden.

Kleinigkeiten zu schätzen wissen & das große Leben mit all seinen Hochs-und Tiefs gemeinsam meistern

Klar, das schaffen nur die wenigsten. Ich kenne ein einziges Paar, welches über 60 Jahre zusammen mehr oder minder glücklich war/ist. Auch in meiner Familie sind die Scheidungsraten enorm – wiederrum andere heiraten. Man kann es kaum glauben aber Heirat, langes Zusammensein & Co. sind auch in der heutigen jüngeren Generation statistisch gesehen die angestrebtesten Wünsche.

Auch das Herumirren in Netz der einsamen Internet- Herzen muss nicht sein. Unsere Gefühlswelt ist eher analog gestrickt –  sich also der digitalen Schnelligkeit und Vielfalt anzupassen ist schier unmöglich bei diesen ganzen Angeboten im Internet: Jappy & Co. machen es vor! Sich dort reinzustürzen stunden/tagelang virtuell auf den/die reale Partnerin zu hoffen schafft eher Verzweiflung! Einzigartige Ausnahmen gibt es natürlich auch.

Die Daten- Menge und Dating-Anzahl via Internet (mittlerweile lernt sich jeder dritte übers Netz kennen) jedenfalls entwickelt sich meist parallel, schießt dabei oft über das Ziel hinaus und verpassen die Dosis, die man zeitgleich verträgt, ohne vom eigentlichen Ziel – einen festen Partner für’s Leben zu finden oder neue Freundschaften zu schließen – abzukommen. In einem Forum habe ich damals von einem unbekannten User einen schönen Satz dazu gelesen :

“Die Partnersuche im Internet ist wie die Suche nach der richtigen Ausfahrt auf der Autobahn: Es stellt sich die Frage, nehme ich diese, die nächste, oder besser die übernächste? Dass die letzte  wahrscheinlich die richtige gewesen wäre, stellt man leider oft erst fest, wenn man vorbei gefahren ist. Viele versuchen diesen Fehler zu vermeiden, indem sie fast jede Ausfahrt nehmen, dann aber sofort wieder rauf fahren um ja die nächste nicht zu verpassen. Andere nehmen die erstbeste, weil sie die Qual der Wahl scheuen oder fahren gar nicht ab, aus Angst, die Autobahn nicht wieder zu finden.”

Um beim oben genannten Beispiel zu bleiben: Es ist wohl auch von entscheidender Bedeutung einige Autos Probe gefahren zu sein (Erfahrung), um dann das passende für sich überhaupt zu erkennen! Allerdings sollte man schauen dass die Garage nicht schon voll steht wenn man dann endlich das richtige Auto gefunden hat 🙂

In dem Sinne: Auf das Leben, die Liebe, die einzigartigen wunderschönen Momente die man nur zu zweit hat, auf das Glück im Leben auf solche Personen zu treffen. Ganz viele Herzenswünsche an Euch von mir & auch für mich selbst. Bin schließlich Single 😉 Schönen Sonntag liebe Freizeitcafe-Leser!